IKEA ist ein Großkonzern und ein Steuersünder, der durch seine Schlupfloch-Politik Millionen von Euro nicht an den Fiskus abliefert.
IKEA ist aber auch ein Möbelhaus, das sich großer Beliebtheit bei den Menschen erfreut und als solches wird schon bald der weltweit erste Urban-IKEA in Wien seine Tore eröffnen.
Einziehen wird die Filiale mit Vollsortiment in das den ÖBB gehörende Blaue Haus beim Wiener Westbahnhof. Und während es bereits in Hamburg einen IKEA in der Stadt gibt, wird jener in der Wiener City gänzlich ohne Parkplätze auskommen, was ihn einzigartig macht. Wienerinnen und Wiener müssen also bald schon nicht mehr lange und öffentlich schwer erreichbar in die Donaustadt oder überhaupt nach Niederösterreich fahren, sondern haben die neue Filiale quasi direkt vor der Tür: Erreichbar mit den Linien U3, U6, 5, 6, 9, 18, 52 und 58.
Zweifelsohne ist das ein großer Gewinn für viele Menschen in Wien, die gerne beim schwedischen Möbelriesen einkaufen – und das dürften wohl nicht wenige sein.
Die grüne “Freude” über diese neue innerstädtische Filiale heißt aber nicht, dass wir den Konzern IKEA nicht mehr kritisieren. Und nicht nur IKEA, sondern auch ZARA, Starbucks, Apple, Google und viele andere Giganten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Steuern zu vermeiden. Nur kann man die Steuerschlupflöcher nicht mit Wiener Stadtplanung bekämpfen, sondern leider nur auf europäischer Ebene und dort stehen die Europäischen Grünenan vorderster Front, wenn es darum geht Steuerbetrug aufzuzeigen und dagegen aktiv zu werden. So gab es bereits mehrere öffentlichwirksame Aktionen, unter anderem diesen Februar bei IKEA Vösendorf, wo auch Peter Kraus und Michel Reimon anwesend waren:
Der fortwährende und vehemente Kampf gegen Steuerbetrug schließt es nicht aus, sich über eine gute Gelegenheit für die Wienerinnen und Wiener freuen zu können, zumal dieses neue Kaufhaus auf bis zu 300 Arbeitsplätze schaffen wird, wie Christoph Chorherr in einer Aussendung vorrechnet.
Ich jedenfalls werde gerne im Urban-IKEA vorbeisehen. Und hoffentlich gibt es bei der Eröffnung auch andere europäische Steuergesetze.